Auge - Ein Auge entsteht, wenn das Seilende sich mit dem Seil kreuzt, dann haben wir ein sogenanntes Auge gelegt. Eine grafische Abbildung eines Auges mit einem Seil finden Sie auf der Knotenseite vom Halben Schlag.
Bruchlastreduktion - Ist eine Bezeichnung für die Reduktion der Reißfestigkeit bzw. Tragfähigkeit des ursprünglichen Tauwerks, Seiles oder Schnur durch einen Knoten. Der Wert wird als Zahl in % wiedergegeben.
Bucht - Bei einem Seil bedeutet eine Bucht, dass das Seil buchtförmig mit dem Tampen nebeneinander liegt, ohne sich zu überkreuzen. Wenn das Seilende, also der Tampen sich mit dem Seil kreuzt, dann haben wir ein sogenanntes Auge gelegt. Eine grafische Abbildung der Bucht mit einem Seil finden Sie auf der Knotenseite vom Halben Schlag.
Halber Schlag, einfacher Knoten - Ein halber Schlag oder Halbschlag ist eine Grundform von Knoten. Er umschließt ein Seil oder ein anderes Objekt einfach. Beim halben Schlag wird das lose Ende (lose Part) hinter dem festen Ende (stehende Part) vorbeigeführt. So kommt es an dieser Stelle durch die Reibung zu einer Fixierung des Knoten. Der einzige Unterschied zum einfachen Knoten oder Überhandknoten besteht darin, das der halbe Schlag immer ein Seil oder ein anderes Objekt benötigt, welches es umschließt. Der einfache Knoten hingegen, der auch ohne einen Gegenstand an dem er "befestigt" ist auskommt, wird als sogenannter Überhandknoten geknüpft (z.B. im Einsatz als Stopperknoten oder beim Schuhe zubinden).
Knotenfestigkeit - Ist eine Bezeichnung für die Reißfestigkeit bzw. Tragfähigkeit des ursprünglichen Tauwerks, Seiles oder Schnur mit einem Knoten. Der Wert wird als Zahl in % wiedergegeben.
Knotenkunde - Ist die Lehre über das richtige Knüpfen bzw. die Anfertigung der einzelnen Seemannsknoten und wie sie gemacht werden.
Knoten steif nehmen - Einen Knoten steif nehmen bedeutet nichts anderes als: Ein Knoten wird festgezogen.
Kopfschlag - Der Kopfschlag bildet den Abschluss beim Belegen der Klampe & sichert das Seil gegen selbstständiges Lösen. Er ist ein Halber Schlag.
Nassknotenfestigkeit - Knotenfestigkeit des Seiles oder Schnur im nassen Zustand. Fällt meistens geringer aus, als im trockenen Zustand.
Part (lose Part) - Die lose Part ist das lose, unbelastete Seilende (Tampen) ohne eine Zuglast.
Part (stehende Part) - Die stehende Part ist das Lastseil, also der Teil des Seiles, das am Ende die Zuglast aufnimmt bzw. hält oder trägt.
Slip - Wenn ein Knoten zum Schluss "auf Slip gelegt" wird, bedeutet das in der Seemannssprache, das ein Knoten so am Ende gesichert ist, das er sich jederzeit leicht und schnell lösen lässt, auch unter einer starken Zugbelastung.
Tampen - Ende eines Seiles, einer Leine bzw. Tauwerks
Törn bzw. Rundtörn - Ein Törn bzw. ein Rundtörn ist ein einfaches herumlegen bzw. herumschlingen eines Seiles z.B. um einen Poller, einer Reling oder einem anderen Gegenstand.
Abfallen - Den Katamaran bzw. das Segelboot vom Wind wegsteuern.
Anluven - Den Katamaran bzw. das Segelboot in Richtung Wind steuern.
Am Wind segeln - auf diesem Kurs ist man ein bisschen abgefallen und segelt voller als hoch am Wind.
Aufrichten - Besondere Technik zum Wiederaufrichten des Segelbootes (Jolle) und dem Sportkatamaran nach einer Kenterung.
Aufschießer - Segelmanöver, das dazu dient, das Segelboot bzw. den Katamaran sofort zum stehen zu bringen, indem man das Segelboot bzw. den Katamaran unverzüglich in den Wind dreht, so das der Wind direkt von vorne kommt. Siehe auch anluven.
Ausrauschen - unkontrolliertes, das heißt unabsichtliches Fieren, wird als Ausrauschen bezeichnet. SIEHE FIEREN.
Backbord - Ist die linke Seite auf einem Katamaran bzw. Segelboot in Fahrtrichtung.
Dichtholen - Das Gegenteil von Fieren, also das Holen oder Ziehen einer Leine, wird als Anholen bzw. Dichtholen bezeichnet und dient hauptsächlich zur Steuerung der Segel auf einem Segelschiff, um den Segel Innendruck und damit die Segelgeschwindigkeit zu erhöhen.
Fieren - auch auffieren - ist das kontrollierte Lose-Geben oder Nachlassen eines Seiles, einer Leine oder einer Kette. Dient hauptsächlich zur Steuerung der Segel auf einem Segelschiff, um die Segelgeschwindigkeit bzw. die Krängung (Schlagseite nach Lee - windabgewandte Seite) zu kontrollieren und bei Bedarf auch zu verringern.
Fock - Als Fock bezeichnet man das Vorsegel eines Katamaran bzw. Segelbootes. Es dient dazu, die Segelfläche insgesamt zu vergrößern und das anströmen des Großsegels, vor allem bei weniger Wind zu optimieren. Außerdem benötigt man die Fock, um einfach und sicher durch die Wende zu steuern, vor allem mit einem Katamaran.
Großsegel - Bezeichnet das Hauptsegel eines Segelbootes bzw. eines Katamarans.
Hahnepot - Dient der Verbindung des Vorstags auf einem Katamaran mit den beiden Rümpfen mittels zweier Stahlseile. Man bezeichnet diese beide Stahlseile auch als Gabelseil. Der Hahnepot ist nicht auf einem Einrumpfsegelboot vorzufinden.
Halbwindkurs - Bei diesem Kurs eines Segelbootes bzw. Katamaran greift der Wind im rechten Winkel in das Segel.
Halse - Segelmanöver, wobei das Segelboot bzw. der Katamaran einmal komplett um 180 Grad abfällt. Wendemanöver - vom Wind weg. Siehe auch abfallen.
Hoch am Wind - Auf diesem Kurs segelt der Katamaran bzw. das Segelboot noch gerade so an der Windkante, das heißt ca. 45 Grad bzw. bei hochmodernen Segelyachten sogar nur bis zu 38 Grad entgegen der Windrichtung.
Kentern - Unbeabsichtigtes Umfallen oder überschlagen des Segelbootes bzw. des Katamaran auf dem Wasser.
Kreuzen - Beim Kreuzen befindet sich das Segelboot bzw. der Katamaran auf einem Kurs hoch am Wind und segelt im Zickzackkurs entgegen der Windrichtung, um an sein Ziel zu gelangen.
Platt vor dem Wind - auf diesem Kurs segelt man, wenn der Wind gerade von Hinten in das Segel des Katamaran bzw. Segelbootes greift.
Raumwindkurs - Bei diesem Kurs eines Segelbootes bzw. Katamaran greift der Wind schräg von hinten in das Segel.
Ruder - Das Ruder bzw. die Ruderanlage dient der Steuerung eines Segelbootes bzw. Katamaran, wenn sich das Boot noch in Fahrt befindet.
Segeltörn (Törn) - Eine Rundfahrt mit einem Segelboot bzw. Katamaran auf dem Wasser.
Schot - eine Schot (seemännisch, abgeleitet von Schoß mit der Bedeutung Ecke, Zipfel eines Segels, ist beim Segeln eine Leine zum Bedienen eines Segels. Schoten sind Bestandteil des Laufenden Guts von Segelschiffen und Segelbooten.
Schwert - Befindet sich immer senkrecht im Wasser am Rumpf eines Segelbootes oder manchmal auch an den beiden Rümpfen eines Katamaran, wenn das Segelboot bzw. der Katamaran keine Fahrt macht. Es dient dazu, das Segelboot bzw. den Katamaran mit seiner Lage im Wasser zu stabilisieren und verhindert beim Kreuzen eine starke Abdrift auf dem Wasser und ermöglicht so erst das sichere Kreuzen hoch am Wind.
Steuerbord - Ist die rechte Seite auf einem Katamaran bzw. Segelboot in Fahrtrichtung.
Trampolin - Ist die Verbindung bzw. überspannung der beiden Rümpfe mittels Mesh oder einem anderen flexiblen, textilen oder künstlichem Material, damit man auf einem Sportkatamaran die Seiten wechseln kann.
Wante - Dient der seitlichen Fixierung bzw. Befestigung des Mastes durch ein Stahlseil, jeweils einmal auf der Steuerbordseite und auf der Backbordseite. Es entsteht mit Hilfe der beiden Wanten und dem Vorstag eine Dreipunktbefestigung, die der aufrechten und stabilen Position des Segelmastes dient.
Wende - Segelmanöver, wobei das Segelboot bzw. der Katamaran einmal komplett um 180 Grad angeluvt wird. Wendemanöver - in den Wind hinein. Siehe auch anluven.
Vorstag - Ist die vordere Fixierung bzw. Befestigung des Mastes am Bug des Segelbootes bzw. des Katamaran mit Hilfe eines Stahlseiles. Es entsteht mit Hilfe der beiden Wanten eine Dreipunktbefestigung, die der aufrechten und stabilen Position des Segelmastes dient.